YOUNG & INTERNATIONAL: Erfahrungsberichte der landwirtschaftlichen Praktika 2025
In den letzten Jahren hatten viele Jugendliche die Möglichkeit ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Nun erzählen ein paar Praktikant:innen über deren Erfahrung 2025:
Egal ob auf Milchfarmen in Irland oder am Pferderücken in Island. Schon seit Jahren wird Jugendlichen die Möglichkeit zu einem landwirtschaftlichen Praktikum im Ausland geboten. Von riesen Milchfarmen, Reithöfen bis Ackerwirtschaft ist alles dabei.
Einige der Praktikant:innen von 2025 erzählen jetzt kurz deren Erfahrungen:
Robert Bitschnau schreibt:
Land: Finnland
Ich habe mich in Finnland schon gut eingelebt. Die Leute hier sind alle sehr nett. Man sagt ja auch nicht umsonst, dass die Finnen die glücklichsten Menschen sind. Meine Aufgaben am Hof sind Zäune reparieren und aufstellen, den Kühen Wasser bringen, bei der Heuarbeit helfen, die Kühe umtreiben und vieles mehr. In unserer Freizeit können wir im See Angeln, Schwimmen und Boot fahren. Außerdem Kochen wir meistens für uns selber und gehen auch selbst Einkaufen. Ich bin sehr froh, dass ich mich für ein Auslandspraktikum entschieden habe und freue mich schon auf die nächsten 9 Wochen Praktikum.
Verena Weinhengst schreibt:
Land: Irland
Servus!
Ich habe mich dazu entschieden, mein 14-wöchiges Praktikum in Irland auf einem Milchviehbetrieb zu machen. Nun bin ich schon bei der Halbzeit angekommen, und die Zeit vergeht viel zu schnell.
Die Arbeit mit den rund 160 Holstein-Kühen macht Spaß und ist abwechslungsreich – vom Melken bis zur Stallarbeit lerne ich jeden Tag viel dazu. Meine Gastfamilie ist super nett und hat mich herzlich aufgenommen, sodass ich mich hier richtig wohlfühle.
Neben der Arbeit habe ich auch schon viel von Irland gesehen – die Landschaft ist einfach beeindruckend und das Land total vielseitig.
Ich bin sehr froh, dass ich diese Erfahrung machen darf, und freue mich auf die verbleibenden Wochen!
Julia Göttfried schreibt:
Land: Dänemark
Im Rahmen des Pflichtpraktikums für die Schule habe ich mich dazu entschieden 14 Wochen in Dänemark zu arbeiten. Die Hinreise war sehr angenehm und ich wurde von der Familie sehr herzlich aufgenommen. Hier lebe ich mit weiteren zwei Praktikanten in einem Haus und kann nebenbei meine Leidenschaft für das Kochen auch noch ausbauen.
Ich darf jeden Tag 130 Kühe melken und noch tausend andere, wundervolle Aufgaben erledigen. Hier wird sehr darauf geachtet, dass man viel von der Landwirtschaft in Dänemark sieht und viele praktische Erfahrungen sammelt. Ich finde es wunderschön hier und würde das jederzeit wieder machen. Kann das jeden nur empfehlen, man sammelt so viel neue Erlebnisse und sieht auch immer wieder was Neues.
Miriam Reiter schreibt:
Land: Niederlande
Hey,
es ist nun meine 6. Woche hier in Holland und es gefällt mir total gut. Ich darf meine Zeit hier auf einem sehr modernen Milchviehbetrieb mit 120 Milchkühen verbringen. Der komplette Hof wurde 2013 aus Sicherheitsmaßnahme vor Hochwasser auf eine Erhöhung gebaut.
Meine Gastfamilie hat mich von Anfang an sofort eingebunden.
Mein Tag beginnt um 5:30 mit dem Melken der Kühe, dann Jungvieh füttern und um 9:00 selbst frühstücken. Die Arbeiten tagsüber sind immer unterschiedlich, d.h. kein monotoner Alltag. Die Holländer machen tagsüber gerne mal Kaffeepause, deshalb arbeitet man nie mehr als 3,5h durch. Mein Feierabend beginnt um 17:00, anschließend gibt es immer sehr leckeres Dinner. An den Wochenenden habe ich frei und somit Zeit Holland zu erkunden.
Da ich von einem kleinen, extensiven landwirtschaftlichen Betrieb komme, konnte ich bereits sehr viel über die intensive Landwirtschaft lernen. Außerdem habe ich schon einige niederländische Wörter aufschnappen können.
Ich genieße die Zeit hier sehr.
Clemens Guist schreibt:
Land: Lettland
Am 11. Juli ging es für uns vier von Schwechat weg in Richtung Riga. In Riga nach 2 Stunden, aber 3 Stunden später, da Zeitverschiebung, kamen wir um 12:45 an. Wir wurden vom Betriebsverwalter des 4000 ha großen Ackerbaubetriebs, der Deutsch spricht, abgeholt. Mit dem Auto fuhren wir durch ganz Riga. Meceslavs, so der Name des Verwalters, zeigte uns alles Nötige für Freizeitaktivitäten und Attraktionen. 1,5 Stunden außerhalb von Riga befindet sich der Betrieb Kartini. Der Besitzer ist ein Deutscher, der jedoch nur einmal im Monat vorbeischaut. Auf dem Hof arbeitet also der Betriebsverwalter, 8 Mitarbeiter, bei Erntezeit noch 4 Erntehelfer und wir 4 Praktikanten. Untergebracht sind wir in einer großen Villa, mit 0,5 ha Garten und einem Teich. Der Hof ist gleich neben an. In den ersten Tagen bekamen wir eine Einführung bei den Traktoren und Anhänger, die wir für die Gerstenernte benötigen. Gleich am Nachmittag des ersten Arbeitstages durften wir schon die ersten Tonnen Korn vom Feld bringen. Jetzt gerade ist Regenpause, doch spätestens Nächsten Montag geht’s weiter. Freue mich schon drauf. Ich bin sehr froh, dass uns solche Erlebnisse durch Erasmus möglich gemacht werden. VIELEN DANK FÜR DIE ORGANISATION!
Christina Schoner schreibt:
Christina Schoner schreibt:
Land: Griechenland
Ich bin jetzt seit sechs Wochen auf Korfu und mache mein Praktikum auf dem Hof Honigtal Farmland – und die Zeit vergeht echt schnell. Wir haben einmal die Woche frei und nutzen den Tag meistens, um die Insel zu erkunden, ans Meer zu fahren oder einfach mal was Neues zu sehen.
An den anderen Tagen arbeite ich mindestens sechs Stunden. Die Aufgaben sind ziemlich vielfältig: Ich helfe im Service, mache beim Kinderprogramm mit oder bin fürs Zimmerputzen zuständig. Jeden Montag begleite ich auch die Gäste bei Farmtouren über das Gelände, was echt Spaß macht, weil man dabei auch selbst mehr über den Hof und die Tiere erfährt.
Die Leute hier – sowohl die Familie als auch die anderen Mitarbeiter – sind super freundlich und haben uns von Anfang an gut aufgenommen. Man wird hier schnell ins Team integriert und soll auch zügig Verantwortung übernehmen. Schon in der ersten Woche wurde mir der Order-Man in die Hand gedrückt und ab dem Zeitpunkt trage ich einen großen Teil im Service beim Abendessen bei. Auch das Kinderprogramm planen Rosa und ich eigenständig wie z.B. Naturmandalas, Schatzsuche etc.
Insgesamt fühle ich mich richtig wohl hier. Die Arbeit ist abwechslungsreich, das Team nett und Korfu einfach wunderschön. Ich bin gespannt, was in den nächsten acht Wochen noch alles auf mich zukommt.