Damen-Heimsieg bei Europameisterschaft im Handmähen
Österreich zeigt erneut Kraft und Ausdauer
Von 14. bis 15. August 2019 war Österreich Austragungsort der Europameisterschaft im Handmähen. Mehr als 120 TeilnehmerInnen aus zehn Nationen ließen in St. Florian am Inn, im Bezirk Schärding (OÖ) die Sensen mit kraftvollen Schwüngen durch die Wiese gleiten und lieferten dabei wahre Spitzenleistungen. Insgesamt mähten alle TeilnehmerInnen zusammen eine Fläche von 1,5 ha allein mit Muskelkraft. Die Landjugendgruppen Diersbach und Taufkirchen/Pram sorgten in Zusammenarbeit mit der Landjugend Österreich sowie Oberösterreich für einen fairen und packenden Wettbewerb, bei dem es vor allem um Schnelligkeit, Technik und Sauberkeit der Mahd ging.
Titelverteidiger Österreich ging mit 23 Personen an den Start und sicherte sich auch heuer wieder den Europameistertitel 2019 in der Damenwertung. Die Österreicherin Karin Kronberger überzeugte mit dem professionellsten Schnitt in Bestzeit von nur 55,57 sec. für eine Fläche von 35 m². Bei den Herren stand diesmal Christian Irsara aus Südtirol ganz oben auf dem Podest, der 100 m² Wiese in einer Zeit von nur 2:20 min kürzte. Platz zwei in der Damenwertung erzielte die Österreicherin Elisabeth Schilcher (1:08 min), gefolgt von der Schweizerin Martina Marty (1:11 min). Auch bei den Herren belegte mit Stefan Weberschläger (2:31,61 min) ein Österreicher den zweiten Platz vor Armin Betschart (2:31,71 min) aus der Schweiz. Zweimal Gold für Österreich hieß es in der Teamwertung der Männer und Frauen, wo die sportlichen Einzelleistungen zu den glanzvollen Ergebnissen führen. Die Juniorenmeisterschaft entschied die Schweiz mit den beiden Erstplatzierten Daniela Föhn und Tobias Tobler für sich.
"Es ist sensationell, dass so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu dieser EM nach Oberösterreich angereist sind und ihre Spitzenleistungen zeigten. Das Handmähen ist eine spannende Mischung aus Traditionshandwerk und modernem Wettbewerb sowie ein eindrucksvoller Beweis, welch enorme Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit in unserer bäuerlichen Jugend steckt", betonte Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich. Auch vom Ergebnis zeigte er sich begeistert: "Österreich hat einmal mehr bewiesen, dass es vielen anderen in agrarischen Disziplinen buchstäblich die Schneid abkaufen kann und zu den Besten zählt. Ich gratuliere sehr herzlich, sowohl allen Gewinnerinnen und Gewinnern als auch der Landjugend zu ihrer höchst professionellen, stimmungsvollen und - trotz des Wettkampfes - völkerverbindenden Veranstaltung."
Ein besonderes Highlight der Europameisterschaft im Handmähen 2019 war der Mähwettkampf Mensch gegen Maschine, wobei die menschliche Kraft durch drei Mäher siegte. Als Teil eines abwechslungsreichen Rahmenprogrammes wurden auch Volkstanzgruppen, ein traditioneller Ernteumzug sowie eine Landmaschinenausstellung geboten.
Über die Europameisterschaft
Die Europameisterschaft Handmähen findet alle zwei Jahre in einem der sechs Ursprungsländer - Baskenland, Deutschland, Schweiz, Slowenien, Südtirol, und Österreich - statt. Das Wettbewerbsfeld für einen männlichen Teilnehmer beträgt 10 x 10 m und für die Damen 5 x 7 m. Burschen müssen eine Fläche im Ausmaß von 5 x 7 m bearbeiten und Mädchen ein Areal in der Größe 5 x 5 m. Die Landjugend kürt jedes Jahr die besten SensenmäherInnen auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene. In Österreich qualifizieren sich die Bundessieger für die Teilnahme bei der Europameisterschaft.
Download Bilder
PA_Landjugend_EM_Handmaehen.pdf
Download