Spitzenleistungen am Bundesentscheid Pflügen der Landjugend

Das Pflügen gilt als die Königsdisziplin der landwirtschaftlichen Bewerbe: Genauigkeit, Schnelligkeit und Konstanz machen den praxisnahen Wettbewerb bereits seit 1956 zu einem spannenden Ereignis, das zahlreiche Besucher anlockt. Neben hartem Training ist auch die perfekte technische Ausrüstung wesentlich für den Erfolg. Die Tiefe der Furchen, gleichmäßige Abstände und die perfekte mechanische Abstimmung durch die Pflüger sind dabei wesentliche Faktoren. Beim 58. Bundesentscheid Pflügen leisteten die 21 besten Pflügerinnen und Pflüger Österreichs Präzisionsarbeit mit ihren tonnenschweren Geräten. Abseits des Wettbewerbes machte ein vielseitiges Rahmenprogramm das Wochenende zu einem Pflüger-Fest für Teilnehmer, Fans und zahlreiche Zaungäste.
Gold für Barbara Klaus und Hannes Heigl aus Niederösterreich
Nach dem offiziellen Training am Freitag, bewiesen alle Teilnehmer aus fünf Bundesländern beim Bewerb am Samstag, dem 23. August, dass sie zur österreichischen Pflügerelite gehören. Die besten Ergebnisse erzielten Barbara Klaus in der Kategorie Beetpflug und Hannes Heigl in der Kategorie Drehpflug – beide aus Niederösterreich. Sie vertreten am 3. und 4. Oktober 2015 die Pflügernation Österreich bei der Weltmeisterschaft in Vestbo, Hjardemål/ Dänemark. Unterstützt werden sie dabei von den Firmen Mitas, Genol, Steyr, Lindner, New Holland, Kverneland und KWS Saatgut.
Doppelsieg für Oberösterreich in der Mannschaftswertung
Die Ergebnisse der besten zwei TeilnehmerInnen jedes Bundeslandes werden für die Mannschaftswertung herangezogen. In der Kategorie Beetpflug ging der Mannschaftssieg durch die hervorragenden Leistungen von Bernhard Esterbauer und Stefan Steiner nach Oberösterreich. Das Mannschaftsgold im Drehpflügen konnten Martin Wurhofer und Andreas Gstöttenmayr ebenfalls nach Oberösterreich holen.
Die Newcomer des Jahres
Georg Schoditsch aus dem Burgenland war mit dem hervorragenden 5. Platz bester Newcomer in der Kategorie Drehpflug. Als Newcomer in der Kategorie Beetpflug erreichte Stefan Steiner aus Oberösterreich den 5. Platz.
Genauigkeit, Schnelligkeit und Konstanz
Zahlreiche Kriterien entscheiden beim Pflügen über Sieg oder Niederlage. Worauf es ankommt, ist die Qualität der gepflügten Parzelle: Die von den erfahrenen Juroren bewerteten Kriterien sind unter anderem gleichmäßig hohe und breite Furchen, ein regelmäßig gepflügtes Feld, Unterbringung des Bewuchses, Geradheit der Furchen sowie die Einhaltung der Arbeitstiefe. Viel Disziplin ist notwendig, um während des Wettbewerbs – der ca. vier Stunden dauert – konstante Konzentration zu zeigen. Sollte aufgrund der Bodenbeschaffenheit die technische Umrüstung der Gerätschaft während des Bewerbs erforderlich sein, müssen dies die Teilnehmer alleine bewältigen. Entscheidender Erfolgsfaktor beim Pflügen ist, neben Können und Training, daher auch die Ausrüstung.