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Pflüger-Elite der Landjugend Österreich gekürt

Stoppelfelder soweit das Auge reicht, 28 Männer, eine Frau und ein jubelndes Publikum: Das war der Bundesentscheid Pflügen in Bildein im Burgenland, der am vergangenen Wochenende ein weiteres Highlight im Landjugendjahr darstellte. Bereits zum 61. Mal ermittelte die Landjugend ihre Bundessieger im Dreh- und Beetpflug. Bei Top-Bedingungen und angefeuert von den zahlreichen Fans ging Gold im Drehpflug an Leopold Aichberger aus Niederösterreich, im Beetpflug heißt der Sieger zum zweiten Mal nach 2015 Philip Bauer und kommt aus dem Burgenland. Beide werden Österreich bei der Pflüger-WM 2018 in Baden-Württemberg, Deutschland, vertreten.

 

Viel Nervenkitzel erwartete die Besucher beim Bundesentscheid Pflügen im burgenländischen Bildein. Millimeterarbeit mit ihren tonnenschweren Geräten, Schnelligkeit und viel Ausdauer zeigten die TeilnehmerInnen aus fünf Bundesländern und sie bewiesen damit, dass sie zu Recht zur österreichischen Pflügerelite zählen. Ein perfekt organisiertes Rahmenprogramm vor Ort machte das Wochenende auch abseits des Wettkampfes zu einem wahren Pflüger-Fest für Teilnehmer, Fans und Zuseher.

 


Gold für Leopold Aichberger aus NÖ und Philip Bauer aus dem Burgenland

 

Nach dem offiziellen Training am Freitag, erfolgte am Samstag nach der Wettbewerbseröffnung durch BM a.D. NAbg. Niki Berlakovich der Startschuss für den Bewerb, bei dem die TeilnehmerInnen ihr Talent und Können im Leistungspflügen unter Beweis stellten. Zahlreiche Kriterien entschieden über Sieg oder Niederlage. Worauf es ankommt, ist die Qualität der gepflügten Parzelle: Die von den erfahrenen Juroren bewerteten Kriterien sind unter anderem gleichmäßig hohe und breite Furchen, ein regelmäßig gepflügtes Feld, Unterbringung des Bewuchses, Geradheit der Furchen sowie die Einhaltung der Arbeitstiefe. Die besten Ergebnisse erzielten schließlich der erst 19-jährige Mostviertler Leopold Aichberger aus Haag, Niederösterreich, in der Kategorie Drehpflug und der 24-jährige Südburgenländer Philip Bauer aus Gerersdorf bei Güssing, in der Kategorie Beetpflug, der als Pflüger-WM-Gesamt-Sechster von 2016 seiner Favoritenrolle gerecht wurde.

 


Newcomer bewiesen Top-Leistungen

 

Mit seiner sensationellen Goldmedaille war Leopold Aichberger zugleich auch bester Newcomer in der Kategorie Drehpflug. Als Newcomer in der Kategorie Beetpflug erreichte Thomas Reinwald aus Kärnten den 6. Platz.

 


Oberösterreichische Dominanz bei den Mannschaftswertungen

 

Die Ergebnisse der besten zwei Teilnehmer jedes Bundeslandes werden für die Mannschaftswertung herangezogen. In der Kategorie Beetpflug ging der Mannschaftssieg durch die hervorragenden Leistungen von Bernhard Esterbauer und Gerald Seiberl nach Oberösterreich. Mannschaftsgold im Drehpflügen konnten Andreas Gstöttenmayr und Martin Wurhofer ebenfalls nach Oberösterreich holen.

 

„Der Bundesentscheid Pflügen war auch heuer wieder sehr spannend und ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Pflügen hat in Österreich eine lange Tradition. Es freut uns sehr, dass wir diesen Sport auch heute noch pflegen und weiterentwickeln können. Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle auch unseren Sponsoren Mitas, Steyr Traktoren, Lindner Traktoren, Genol, Österreichische Hagelversicherung, Pöttinger sowie dem Lagerhaus ohne die dieser Bewerb nicht möglich wäre“, so Maria Stiglhuber, Bundesleiterin Stv. der Landjugend Österreich.

 


Wettbewerb der Präzision

 

Das Wettbewerbspflügen hat sich seit der Durchführung der ersten Bewerbe nach Kriegsende zu einem Präzisionssport der besonderen Art entwickelt. Die Faszination des Bewerbes liegt im Zusammenspiel von Mensch und Technik. Die optimale Einstellung von Traktor, Reifen und Pflug auf die Boden- und Witterungsverhältnisse sowie Routine und Können der PflügerInnen entscheiden über Sieg oder Niederlage.

 

Auch die zahlreichen Ehrengäste ließen sich den Bundesentscheid Pflügen 2017 nicht entgehen. In Bildein konnte die Landjugend Österreich unter anderem Landesrätin Verena Dunst, LAbg. Bgm. Walter Temmel sowie Landwirtschaftskammer-Präsident ÖKR Franz Stefan Hautzinger willkommen heißen, die in ihren Grußworten die Bedeutung gesunder Böden als Grundlage für gesunde Lebensmittel hervorhoben und die Zukunft des Landes in den Händen der Landjugend sehen.

 

Ein großer Dank gilt an dieser Stelle den Feldbesitzern, die ihre Flächen, Maschinenhallen und Arbeitsgeräte für den Bundesentscheid zur Verfügung stellten.

 



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