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Landjugend schärft Bewusstsein für harte Bergbauernarbeit- Mit Aktion „Vernetztes Österreich“ zur Landschaftspflege in Tirol

 

Gries am Brenner, 28. Mai 2021 (LJ Österreich). – Bei der Spendensammel-Aktion „Vernetztes Österreich“, welche die Landjugend neun Tage lang durch alle Bundesländer führt, stand gestern in Tirol schweißtreibende Landschaftspflege am Programm. „Wir möchten allen Menschen, die in unserem wunderschönen Gebiet Erholung suchen, deutlich vor Augen führen, mit welch harter Arbeit die Pflege der Bergwiesen, Weiden und Almen verbunden ist. Diese Tätigkeiten wollen wir mit unserer Aktion ganz bewusst vor den Vorhang holen. Uns ist es wichtig, das Verständnis und die Wertschätzung für die bäuerlichen Leistungen in Tirol und ganz Österreich zu steigern“, betont Landjugend-Bundesleiterin Ramona Rutrecht.

 

Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand

 „Die von uns ausgewählte Wiese ist eine Naturschutz-Fläche mit Erschwernisstufe 3 bis 4, die in Summe 18 ha misst und rund 500 Landschaftselemente, wie Lärchen, andere Bäume oder Sträucher, aufweist. Jedes Jahr ist es so, dass abwechselnd eine Hälfte in Ruhe gelassen wird, während die anderen 9 ha im Frühjahr von Sturm- und Schneebruchschäden befreit werden müssen. Dieses Entfernen von Ästen und anderem Material ist sehr aufwendig, aber wichtig, um später mähen, die Flächen vor der Verbuschung bewahren und Futter für unsere Milchkühe gewinnen zu können. Und genau bei dieser Frühjahresarbeit packen wir heute gemeinsam an“, berichtet Christine Gufler von der Tiroler Landjugend-Jungbauernschaft, die im Vorfeld Spenden sammelte.

 

Wiesen- und Alm-Arten auf Mahd angewiesen

„Klar ist auch, dass die vielen auf unsere Wiesen und Almen angewiesenen Tier-, Pflanzen- und Pilz-Arten verloren gehen würden, wenn es keine Mahd mehr gäbe. Dann hätten wir ausschließlich die typischen Waldgemeinschaften vor uns. Wir wollen verdeutlichen: Landwirtschaft schafft Lebensräume und Lebensräume schaffen Lebensvielfalt“, erklärt Rutrecht. „Zusätzlich sind auch Wiesen notwendig, die öfter geschnitten werden, um eiweißreiches Grünfutter zu erzeugen. Damit können klimaschädliche Importe vermieden werden. Auch regionale Wertschöpfungskreisläufe sorgen für Klima- und folglich Artenschutz.“

 

Voranschreitende Bodenversiegelung stoppen

 „Uns ist wichtig, dass alle Menschen erkennen, wie sie ganz persönlich von den bäuerlichen Leistungen profitieren. Im Gegenzug können sie sich bei jedem Einkauf klar zu unserer Qualitätslandwirtschaft und herrlichen Landschaft bekennen. Zusätzlich ist entscheidend, dass die erbrachten Mehrleistungen für die gesamte Gesellschaft, wie Tierwohl, Nachhaltigkeit und mehr, auch im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik entsprechend abgegolten werden“, unterstreicht die Bundesleiterin. „Außerdem müssen wir raschest unsere Böden vor der voranschreitenden Versiegelung bewahren. Beton ist tot und wird unsere Kinder nicht ernähren, egal, welcher Supermarkt draufsteht. Wir sollten sehr achtsam mit unseren Böden umgehen und diese wichtigste Lebensgrundlage für kommende Generationen retten“, so Rutrecht, die auch der Österreichischen Hagelversicherung für ihr Engagement bei diesem Zukunftsthema dankt.

 

Vernetztes Österreich: Spenden sammeln, Zukunftsthemen anpacken

Der Tirol-Tag war die fünfte Station der Aktion „Vernetztes Österreich – A gemeinsamer Weg mit ana Vision“. Im Rahmen dessen tourt die Landjugend Österreich von 23. bis 31.05.2021 unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen neun Tage lang mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch alle neun Bundesländer. Dabei werden einerseits Spenden gesammelt und andererseits verschiedenste Schwerpunktthemen im wahrsten Sinne des Wortes angepackt. Diese reichen von der Bewahrung wertvoller Traditionen bis zu zentralen Herausforderungen der Zukunft, wie dem Biodiversitäts- und Klimaschutz. Die finale Spendensumme wird am 31.05 in Wien an die Stiftung Kindertraum übergeben. Mehr Informationen sowie laufende Berichterstattung gibt es auf den Social Media-Plattformen der Landjugend Österreich (Facebook und Instagram) sowie der Landjugend-Website unter www.landjugend.at.

Unterstützt wird das Projekt von Bundeskanzleramt, Landwirtschaftskammer Österreich, Raiffeisen #aufbäumen, Maschinenring, RWA, Österreichischer Hagelversicherung und ServusTV. (Schluss)

 

Bildbeschreibung:

 

Bild 1: Angela Hiermann (Bundesvorstandsmitglied) und Ramona Rutrecht (Bundesleiterin) beim Entfernen von Ästen auf der Lärchenwiese.

Bild 2: Auch die Landjugend vor Ort half beim Beseitigen der Wetterschäden auf der Alm–gemeinsam wurde die Alm fit für den Sommer gemacht.

Bild 3: Ramona Rutrecht (Bundesleiterin) und Angela Hiermann (Bundesvorstandsmitglied) mit Almbesitzerin und Landjugend/ Jungbauernschaft Mitglied Christine Gufler.

Bild 4: Bundesleiterin Ramona Rutrecht zeigte vollen Einsatz bei der Aufgabe.

 

Abdruck für journalistische Zwecke honorarfrei.

 



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